ADFC-Position: Ein neues Verkehrsrecht für die Mobilität von heute und morgen - ADFC Burgwedel
eRad-Schnellweg Göttingen

eRad-Schnellweg Göttingen © Stadt Göttingen

ADFC-Position: Ein neues Verkehrsrecht für die Mobilität von heute und morgen

Mitte des 20. Jahrhunderts war die Förderung des motorisierten Individualverkehrs politisch gewollt. Das gesamte Verkehrssystem wurde darauf ausgerichtet und so zum Hemmschuh für andere Mobilitätsformen.

Dass die gesamte Verkehrsstruktur und das Verkehrsrecht auf den massenhaften motorisierten Individualverkehr ausgerichtet und die „Flüssigkeit und Leichtigkeit“ des Kfz-Verkehrs als Ziel formuliert sind, war politisch gewollt. Straßenverkehrsgesetz (StVG) und Straßenverkehrs-Ordnung (StVO) sowie die zugehörige Verwaltungsvorschrift (VwV-StVO) sorgen im Detail dafür, dass dieses Ziel auch tatsächlich erreicht wird.

Um die Situation des Radverkehrs zu verbessern, hat sich die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag für diese Legislaturperiode eine Überprüfung der StVO vorgenommen. Dabei soll es auch um eine fahrradgerechte Fortschreibung der StVO gehen sowie um eine sogenannte Innovationsklausel für örtlich und zeitlich begrenzte Pilotprojekte.

Eine Reform der StVO allein greift zu kurz

Der ADFC begrüßt die Grundidee, fordert aber einen umfassenderen Ansatz: Um die Verkehrswende ernsthaft zu erreichen ist es notwendig, das Verkehrsrecht insgesamt neu auszurichten, sodass alle Verkehrsarten davon profitieren, nicht in erster Linie das Auto. Dazu muss auch das übergeordnete Straßenverkehrsgesetz reformiert werden, ansonsten bleibt die geplante Novelle der StVO Stückwerk. Um unsere Städte zu lebenswerten Orten weiterzuentwickeln, sind eine gleichberechtigte Förderung von Rad-, Fuß- und Öffentlichem Nahverkehr unausweichlich. Kinder, die zu Fuß gehen und Menschen auf dem Rad werden vom Verkehrsrecht wie Hindernisse behandelt. Damit muss endlich Schluss sein, das Verkehrsrecht ist für alle da!

Der Zeitpunkt für Änderungen im gesamten Verkehrsrecht ist günstig, denn die Mobilität wandelt sich, ebenso wie das Bewusstsein der Menschen. Der Mensch selbst rückt wieder in den Mittelpunkt – und das Auto verliert an Bedeutung.

alle Themen anzeigen

Werde ADFC-Mitglied!

Unterstütze den ADFC und die Rad-Lobby, werde Mitglied und nutze exklusive Vorteile!

  • exklusive deutschlandweite Pannenhilfe
  • exklusives Mitgliedermagazin als E-Paper
  • Rechtsschutz und Haftpflichtversicherung
  • Beratung zu rechtlichen Fragen
  • Vorteile bei vielen Kooperationspartnern
  • und vieles mehr

Dein Mitgliedsbeitrag macht den ADFC stark!

Zum Beitrittsformular
https://burgwedel.adfc.de/artikel/adfc-position-ein-neues-verkehrsrecht-fuer-die-mobilitaet-von-heute-und-morgen

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    weiterlesen

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die ADFC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

    weiterlesen

  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

    weiterlesen

  • Radwegverbindungen in umliegende Ortschaften und Hannover
  • Kann ich mein Fahrrad beim ADFC codieren lassen?

Bleiben Sie in Kontakt